D
d
(it. re) die 2. Stufe der C-Dur-Tonleiter
Da Capo
(it.) vom Anfang (wiederholen);
Abkürzung im Notensatz: D. C.
siehe Wiederholungszeichen
Da Capo al Fine
(it.) vom Anfang (wiederholen) bis zum Ende, das durch das Wort Fine (it. Ende) gekennzeichnet ist;
siehe Wiederholungszeichen
Da Capo al Segno
(it.) vom Anfang (wiederholen) bis zum Zeichen (als "Kopf" bezeichnet), von dort wird dann zum nächsten Kopf-Zeichen gesprungen;
siehe Wiederholungszeichen
Dal Segno
(it.) vom Zeichen (wiederholen);
Abkürzung im Notensatz: D. S.
siehe Wiederholungszeichen
Dämpfer
Vorrichtung, durch welche die Klangfarbe der Instrumente verändert und die Tonstärke abgeschwächt werden kann
dance macabre
(frz.) Totentanz
danza
(it.) Tanz
D. C.
siehe Da Capo
D-dur
Tonart mit 2 Kreuzen
debile
(it.) schwach
Début
(frz.) erstes öffentliches Auftreten
deciso
(it.) bestimmt, entschlossen
declamando
(it.) deklamierende, mehr gesprochen als gesungen
decrescendo
(it.) schwächer werdend (in der Lautstärke);
Gegenteil: crescendo;
Abkürzung im Notensatz: decr.
dedicated
(engl.) gewidmet
dedicato
(it.) gewidmet
dédié
(frz.) gewidmet
deductio
(lat.) Folge aufsteigender Töne
deficiendo
(it.) verlöschend
deliberamento
(it.) entschlossen
delicato
(it.) geschmackvoll, zart
demanche
(frz.) die Lage wechseln (bei Streichinstrumenten)
demi-jeu
(frz.) halbstark
demi-mesure
(it.) halbe Pause
demi-soupir
(frz.) Achtelpause
des
der durch ein Be () erniedrigte Ton d
deses
der durch ein Doppel-Be () erniedrigte Ton d
Des-dur
Tonart mit 5 Be
Dessus
(lat.) 1. Sopran, Diskant
2. die Oberstimme in Instrumentalwerken
Dessus de viole
franz. für Violine
destra
(it.) rechte (Hand)
détaché
(frz.) gestossen, staccato
determinato
(it.) bestimmt, entschlossen
detonieren
distonieren, unrein spielen oder singen
Dezime
siehe Intervall
Diabolus in musica
(it. = der Teufel in der Musik) eine etwas scherzhafte Bezeichnung für den Tritonus
diagramma
(gr.) das Liniensystem
diapason
(gr.) Oktave; frz. Bezeichnung für den Kammerton
diapente
(gr.) Quinte
andere griech. Bezeichnung: dioxia
Diaphonia
(gr.) 1. im griech. Altertum: Dissonanz
2. im Mittelalter: mehrstimmige Satzweise des Organums
diastema
(gr.) Intervall, Zwischenraum
Diastolik
andere Bezeichnung für Phrasierung
diatéssaron
(gr.) Quarte
Diatonik
1. Charakterisiert ein Tonsystem, in dem Tonleitern aus zwei verschiedenen Tonschritten aufgebaut sind: aus Halb- und Ganztonschritten. Innerhalb einer Oktave werden diese zu 7 Tonstufen kombiniert.
Die gängigste Anordnung der Tonschritte lautet (GT=Ganzton, HT=Halbton): GT, GT, HT, GT, GT, GT, HT. Diese Anordnung entspricht einer Dur-Tonleiter. Mit C als Grundton wird diese Tonleiter auch als ionische Kirchentonart bezeichnet.
2. Im Zusammenhang mit der Einführung der wohltemperierten Stimmung dient der Begriff auch zur Unterscheidung des diatonischen (reinen, d. h. nicht wohltemperierten) vom chromatischen (wohltemperierten) Tonsystem. In dem Falle weist "diatonisch" auf nicht wohltemperiert gestimmte Intervalle mit den Frequenzverhältnissen der Partialtonreihe hin.
dièse
(frz.) Kreuz (Versetzungszeichen)
diesis
(gr.) Kreuz (Versetzungszeichen)
Dies irae
(lat. = Tag des Zorns) Sequenz (2. Satz) der Totenmesse (Requiem)
Differenzton
siehe Kombinationston
Digital-Piano
elektr. Musikinstrument zur Simulation eines Klaviers; im Unterschied zu Keyboards, Synthesizern und Samplern meist mit einer gewichteten Tastatur ausgestattet, die das Anschlagverhalten eines Klaviers simuliert; bei moderneren Geräten wird auch das Saitenresonanz-Verhalten simuliert, um dem Original möglichst nahe zu kommen
Dilettant
ausübender Liebhaber der Kunst, heute meist als Schimpfwort ("Stümper") gebraucht
Diludium
(lat.) Zwischenspiel
diluendo
(lat.) erlöschend
diminuendo
(it.) schwächer werdend;
Abkürzung im Notensatz: dim.
Diminution
(lat. = Verkleinerung) Verkürzung eines Themas oder Motivs; Gegensatz: Augmentation
dioxia
(gr.) Quinte
andere griech. Bezeichnung: diapente
dirigieren
leiten (ein Orchester, einen Chor etc.)
Dirigent
Orchester-, Chor-Leiter
dis
das durch ein Kreuz () erhöhte d
Discantus
siehe Diskant
discreto
(it.) mässig, bescheiden
disdiapason
(gr.) Intervall von 2 Tönen
disis
das durch ein Doppelkreuz () erhöhte d
Diskant
andere Bezeichnung für Sopran
dis-moll
Paralleltonart von Fis-dur
Dissonanz
"Missklang" oder besser: tonale Reibung, die sich verstärkt, je komplexer die mathematische Beziehung zwischen den Frequenzen gleichzeitig erklingender Töne wird; das Gegenteil ist die Konsonanz; siehe auch Intervall
distonieren
falsch singen oder spielen
ditonus
(gr.) grosse Terz
Divertimento
(it.) Unterhaltung, leichte mehrsätzige Kompositionsform; auch Tanzeinlage in der Oper
Divertissement
frz. für Divertimento
divisi
(it.) geteilt (speziell bei Streichergruppen)
divotament, divoto
(it.) andächtig
Dixieland
eine Form des New-Orleans-Jazz, von Weissen gespielt
d-moll
Paralleltonart von F-dur
do
ital. Name der Tonstufe c; siehe auch Solmisation
Dodekaphonie
siehe Zwölftonmusik
dolce, dolcemente
(it.) sanft, lieblich, süss
dolcissima, dolcissimo
(it.) sehr sanft, sehr süss
dolente, dolentamente
(it.) traurig, klagend
doloroso
(it.) schmerzlich
Dominante
(auch als "Oberdominante" bezeichnet) die 5. diatonische Tonstufe der Tonart;
der Begriff "Dominante" wurde von "Dominanz" (= Vorherrschaft) abgeleitet; der Begriff soll aufzeigen, dass die Dominante besonders stark zu einer Auflösung in die Tonika drängt (bspw. ist G-Dur die Dominante zu C-Dur; hört man innerhalb eines Stückes, das auf C-Dur basiert, einen G-Dur-Akkord, so spürt man förmlich, dass es wieder zum C-Dur-Akkord zurückgehen muss)
Dominantseptakkord
Dreiklang auf der Dominante mit zusätzlicher kleiner Septime
Domra
Die Domra ist ein drei- oder viersaitiges Zupfinstrument mongolischer Abstammung, das in der russischen Volksmusik eingesetzt wird. Das Instrument wird mit einem Blättchen (Plektron) angezupft. Der Korpus des Instruments ist rund oder oval, der Rücken ist abgerundet. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen (Piccolo-Domra, Domra Prima, Domra Alto, Tenor-Domra, Bass-Domra). Die dreisaitige Domra ist in Quarten, die viersaitige Domra in Quinten gestimmt. Lediglich die viersaitige Bass-Domra wird wie die dreisaitigen Versionen in Quarten gestimmt.
Doppel-Be
Versetzungszeichen () vor der Note stehend, erniedrigt dieselbe um zwei Halbtöne (grosse Sekunde)
Doppeldominante
die Dominante der Dominante
Doppelfuge
eine Fuge, in der 2 Themen verarbeitet sind
Doppelkonzert
Konzert für 2 Soloinstrumente
Doppelkreuz, Doppel-Kreuz
Versetzungszeichen () vor der Note stehend, erhöht dieselbe um zwei Halbtöne (grosse Sekunde)
Doppelpunkt
Zeichen hinter der Note oder Pause (z. B. ), verlängert die Note um 3/4 ihres Zeitwertes; siehe auch Punkt
Doppelrohrblatt
die aus Schilfrohr geschnitzte Zunge der Oboe und anderer Holzblasinstrumente; im Gegensatz zum einfachen Rohrblatt (wie bei der Klarinette) wird hier in zwei übereinandergelegte Rohrblätter geblasen
Doppelschlag
a) Verzierung; Zeichen über der Note:
b) Flatterzunge (Tremolo) der Blasinstrumente
Doppeltriller
Verzierung; zweistimmiger Triller
doppio bimolle
it. für Doppel-Be
doppio diesis
it. für Doppelkreuz
doppio movimento
(it.) doppelt rasches Tempo
dorische Tonart
Kirchentonart (d e f g a h c1 d1)
double
1. frz. für Doppelschlag
2. eine Variationsform in Suiten des 17. und 18. Jahrhunderts
double bémol
frz. für Doppel-Be
double dièse
frz. für Doppelkreuz
double flat
engl. für Doppel-Be
double sharp
engl. für Doppelkreuz
Dramma per musica
urspr. Name der Oper in Italien
Drehleier
Saiteninstrument, das durch ein Kurbelrad zum Klingen gebracht wird; bekannt seit dem 10. Jahrhundert
Drehorgel
Instrument, bei dem mit einem Kurbelrad ein Blasebalg und gleichzeitig ein Mechanismus betätigt wird, der die Ventile der Pfeifen auslöst; bekannt als Strassenmusikinstrument
dreichörig
dreichörig ist ein Istrument dann, wenn dessen Töne dreifach besaitet sind
Dreiklang
ein Zusammenklang von Grundton, Terz und Quinte
dreiteilige Liedform
nach dem ersten und zweiten Motiv folgt wieder das erste Motiv; oft in langsamen Sätzen von Sonaten und Symphonien verwendet
drive
(engl.) in der Jazzmusik svw. mitreissende, spannungssteigernde Dynamik des Rhythmus, auch Wertbestimmung für einen Musiker oder ein Ensemble
drum
(engl.) Trommel
drums
(engl.) Schlagzeug
drum set, drumset
(engl.) Schlagzeug
Dudelsack
Sackpfeife; durch einen Luftsack wird die Luft in einige Pfeifen gepresst; eine Pfeife ist mit Grifflöchern versehen (Melodiepfeife), die anderen sind Bordunpfeifen mit fester Tonhöhe;
andere Begriffe: (it.) cornamusa, (frz.) musette, (engl.) bagpipe
due
(it.) zwei; siehe auch a due
Duett
zweistimmiges Gesangsstück
due volte
(it.) zweimal
Dulcian
alter Name des Fagotts, auch Zungenregister der Orgel
Dumka
slawisches lyrisches Lied
Duo
zweistimmiges Instrumentalstück
Duodezime
siehe Intervall
Duole
Figur von 2 Noten mit derselben Dauer wie 3 Noten der gleichen Art
duolo
(it.) Trauer, Schmerz
Dur
(v. lat. durus = hart) Tongeschlecht, bei dem die Durtonleiter zugrunde liegt (Halbtöne von der 3. zur 4. und 7. zur 8. Stufe);
siehe auch Moll
duramente
(it.) hart
Durchführung
in der Fuge: einmaliges Durchlaufen des Themas in allen Stimmen;
in der Sonatenform: der Teil, der die Themen verarbeitet
Durchgangston, Durchgangsnote
harmoniefremder (dissonanter) Melodieton zwischen zwei Akkordtönen, stufenweise fortschreitend (relativ unwichtiger Ton, der die Verbindung zwischen zwei Akkorden herstellt)
durchkomponiert
durchkomponiert nennt man ein Lied, bei dem jede Strophe verschieden musikalisch gestaltet ist
Dux
(lat. = Führer) das Grundthema der Fuge
Dynamik
1. Die Lautstärke innerhalb eines Musikstückes. Sie wird im Notenbild oft durch Zeichen wie forte, piano etc. angegeben.
2. Der üblicherweise in dB angegebene Bereich zwischen Eigenrauschen und Übersteuerung. Real nutzbar ist allerdings nur der Bereich Nennpegel und Eigenrauschen.
Hinweis:
Teile dieses Musiklexikons stammen vom Musikverein Sulzbach (mit Genehmigung) |