P
p
Abk. für piano (italienisch) , weich, leise. Es gibt verschiedene Abstufungen, wie pp, ppp, mp, usw.
Päan
(gr.) Siegeslied, ursprünglich zu Ehren Apolls
padiglione
(it.) Stürze der Blechblasinstrumente
Padovana
siehe Pavane
Pandero
spanische Handtrommel mit Schellen (Tambourin)
Pandora
kleine 7-saitige Laute aus der Mitte des 16. Jhdts., aus England stammend
Panflöte
(gr. Syrinx) ein aus mehreren aneinandergereihten Pfeifen bestehendes Blasinstrument (Papagenoflöte)
Pantaleon
ein grösseres Hackbrett
Pantomime
stummes Bühnenspiel, oft mit illustrierender Musik
pantonal
anderer Begriff für atonal
Papagenoflöte
siehe Panflöte
Parallelbewegung
Bewegung von zwei oder mehr Stimmen in die gleiche Richtung.
Parallele Tonarten
Parallele Tonarten sind Dur- und Molltonarten mit gleichen Vorzeichen (Versetzungszeichen), aber unterschiedlichem Grundton;
a-moll besitzt z. B. wie C-dur keine Vorzeichen, die Tonleiter beginnt jedoch mit a statt mit c; hierdurch ergeben sich die Verschiebungen, die den Charakter des Tongeschlechts ausmachen (Moll mit kleiner Terz und grosser Septime, Dur mit grosser Terz und kleiner Septime)
Paraphrase
(gr.) Umschreibung, virtuose Bearbeitung einer Komposition
parlando
(it.) sprechend, Sprechgesang
Parodie
(gr.) Karikierung eines Kunstwerkes
Parodiemesse
Komposition für eine Messe, wobei die Melodie einem weltlichen Lied entnommen wurde
parte
(it. = Teil) Satz eines Musikstückes; auch Stimme
Partialtonreihe
Partialtöne (auch Naturtöne genannt) sind Obertöne, die z. B. von Blasinstrumenten durch Überblasen des Eigentons erzeugt werden. Es handelt sich also um die Töne, die auf einem Blasinstrument ohne Betätigung eines Ventils o. ä. gespielt werden können.
Die Frequenzen der Partialtöne ergeben sich aus den ganzzahligen Vielfachen der Grundtonfrequenz.
Bsp.: Der erste Partialton (=Grundton) sei c. Das erste ganzzahlige Vielfache ist die doppelte Frequenz (2:1). Es ergibt sich also als zweiter Partialton die Oktave c1. Die Frequenz des dritten Partialtons steht im Verhältnis 3:1 zur Frequenz des Grundtons. Dies ergibt die Quinte über der Oktave, also den Ton g1. Als weitere Partialtöne folgen c2 (4:1, zweite Oktave), e2 (5:1), g2 (6:1), b2 (7:1), c3 (8:1, dritte Oktave) usw.
Die Intervalle zwischen den einzelnen Partialtönen werden also immer kleiner. Geht man bis zum 16. Partialton (also über 4 Oktaven), so findet man alle in der europäischen Musik verwendeten Intervalle vor.
Andere Bezeichnungen für Partialtonreihe: Teiltonreihe oder Naturtonreihe.
Partie
eine ausgeschriebene Gesangsstimme aus einem Bühnenwerk
Partita
ital. Bezeichnung der Suite
Partition
franz. Bezeichnung für Partitur
Partitur
Musiknotation in der alle Stimmen eines Stückes übereinander notiert sind.
Passage
ein Teil einer Komposition
passionato
(italienisch) leidenschaftlich
passione
(italienisch) 'Leidenschaft' - con passione = mit Leidenschaft
Pastorale
(it.)
1. Hirtenlied, auch ein Tonwerk ländlichen Charakters
2. andere Bezeichnung für Madrigal
3. Instrumentalstück im 6/8- oder 12/8-Takt mit langen Basstönen
4. sechste Symphonie Beethovens
patetico / pateticamente
(italienisch) pathetisch, leidenschaftlich, feierlich
Pauke
kesselförmiges Schlaginstrument, auch Kesselpauke genannt;
die Pauke kann mit Pedalen (Maschine) zur Bestimmung der Tonhöhe ausgestattet sein; in diesem Fall spricht man auch von Maschinenpauken;
ital. Bezeichnung: timpani, franz. Bezeichnung: timbales;
Abkürzung im Notensatz: Pk.
Paukenmesse
Messe in C-Dur von Joseph Haydn (1796)
Pause
eine genau bestimmte Zeitdauer im Takt, in der keine Musik erklingt.
Pavane
(französisch) ein langsamer Tanz
Pedal
(v. lat. pes = Fuss)
1. die 2. Fusstritte beim Klavier, rechtes Pedal (Haltepedal, Sustain-Pedal) zur Klangverlängerung (auch -verstärkung), linkes Pedal zur Dämpfung des Klanges.
2. die Fussklaviatur der Orgel
3. die Fusstritte der Harfe und Maschinenpauke zum Umstimmen
Abkürzung in Klaviernoten für die Anweisung "Pedal drücken":
Abkürzung in Klaviernoten für die Anweisung "Pedal loslassen"
Pentatonik
Musik mit der Fünftonreihe. Viele Kinderlieder und die ostasiatische Musik basieren auf diesen Skalen (z.B.: C D E G A). Die schwarzen Tasten auf dem Klavier bilden eine solche Skala.
per
(italienisch) durch, für
perdendosi
(italienisch) ersterben, sich verlierend, äusserst leise werdend.
Periode
ein geschlossener musikalischer Abschnitt von meist 8 oder 16 Takten mit Ganzschluss, die erste Hälfte mit Halbschluss
perpetuum mobile
(lateinisch) Ein schnelles Stück in dem ein bestimmtes Notenmuster immer wieder erklingt.
pesante
(italienisch) schwer, gewichtig
Phantasie
Musikstück in freier Form.
philharmonisch
musikliebend
Philomele
(gr. die Gesang liebende) Nachtigall
Phon
Einheit für die subjektiv empfundene Lautstärke (0 Phon = Hörschwelle; 130 Phon = Schmerzschwelle).
Phorminx
Saitenzupfinstrument der Griechen, der Kithara ähnlich
Phrase
eine Gruppe von Noten, die eine kleine Einheit bilden.
Phrygisch
Kirchentonart, auf den weissen Tasten des Klaviers von E-E.
piacere
(italienisch, Belieben) a piacere = nach Belieben (im Tempo)
piacevole
(italienisch) gefällig
piangendo
(italienisch) weinend, weinerlich, klagend
Pianino
kleines aufrechtstehendes Hammerklavier
pianissimo
(italienisch) sehr leise Abk. pp.
piano
(italienisch)
1. leise Abk. p
2. Wort für franz. und engl. Pianoforte, Klavier (Grandpiano=Flügel)
pianoforte
(italienisch) 'leise und laut' Abk. Piano., Bezeichnung für das Klavier
piano pianissimo
(it.) noch leiser als pianissimo;
Abkürzung im Notensatz:
pianzevolmente
(it.) traurig, betrübt
Piatti
it. = Becken
Picardische Terz
der überraschende Klang der Durterz in einem Mollstück, oft am Schluss von Chorälen. Die früher vorherrschenden reinen Stimmungen liessen die Mollterzen wesentlich unsauberer klingen, als die Durterzen.
Piccolo
(it. piccolo = klein) Abkürzung für flauto piccolo = kleine Flöte;
Abkürzung im Notensatz: Picc.
Pick-Up
(engl. to pick up = abgreifen) Tonabnehmer bei der E-Gitarre bzw. dem E-Bass
pieno
(italienisch) voll; a voce piena = mit voller Stimme
Piffero
(it.) Querpfeife
pigiando
(it.) drückend
pileata
(lat) gedackt (Orgelregister mit gedeckten [eine Oktave tiefer klingenden] Pfeifen)
pincé
(frz.) gezupft, pizzicato; auch franz. Name für Mordent
Pistons
(frz.) Pumpenventile der Blechblasinstrumente
Pitch
(engl.) Tonhöhe, Stimmung; "standard pitch"=Kammerton
Pitch Shift
(Tonhöhen-Verschiebung) Verändert rechnerisch die Tonhöhe digital vorliegenden Audiomaterials, ohne die Länge zu verändern. Mit geeigneten Filtern bleibt der Klangcharakter erhalten, gerade aber bei älteren Filtern droht meist der "Micky-Mouse-Effekt".
pittorico
(it.) malend
piu
(italienisch) mehr, sehr; z.B. piu forte = stärker, mehr forte
Piva
Dudelsack, auch Tanz im 3/4-Takt
pizz.
siehe pizzicato
pizzicato
(it.) bei Saiteninstrumenten: gezupft, mit den Fingern die Saiten zupfen im Gegensatz zu arcato (gestrichen);
Abkürzung im Notensatz: pizz.
placido, pladicamente
(it.) ruhig, behaglich
plagale Kirchentonart
Seitentonart der Kirchentonarten im Gegensatz zu den authentischen Kirchentonarten, von der Unterquart bis zur Oberquint des Finaltons reichend
Plagalschluss
Schlusswendung von der Unterdominante zur Tonika
andere Bezeichnung: Kirchenschluss
Plainchant
(frz.) Gregorianischer Choral
Plainte
(frz.) Klagelied
Plaisanterie
(frz. = Scherz) fröhlicher Satz der Suite im 17. - 18. Jhdt.
Plektron
andere Bezeichnung für Plektrum
Plektrum
Blättchen, mit dem die Saiten der Mandoline oder eines anderen Saiteninstruments (Gitarre usw.) angeschlagen bzw. gerissen werden
Plica
(lat. = Falte) Vortragsart, welche schon bei der Notierung der Neumen verwendet wurde; eine Art Doppelschlag (Verzierung)
Pochette
(frz.) kleine Taschengeige des Tanzmeisters, 3- bis 4saitig
poco
(italienisch) ein wenig poco a poco, nach und nach
Polacca
(it.) Polonaise
Polka
böhmischer Rundtanz im schnellen 2/4-Takt
Polonaise
(frz.) polnischer Volkstanz im gravitätischen 3/4-Takt
Polychordorgel
elektronisches Instrument, besteht aus einem zweimanualigen Spieltisch mit darunter liegendem Pedal, die Klangfarben können durch Zusammenschalten von 9 Teiltönen verändert werden (16' - 1')
Polyhymnia
die Muse des Chorgesangs
polyphon
(gr.) mehrstimmig, mit selbständig geführten Stimmen (Gegensatz zu homophon); s. a. Polyphonie
Polyphonie
ein Musikstil in dem mehrere unabhängige Stimmen miteinander musizieren. Die Hauptorientierung ist horizontal. Der Gegensatz ist Homophonie
Polyrhythmik
der gleichzeitige Gebrauch von zwei verschiedenen rhythmischen Modellen. (Triolen gegen Achtel, Sechzehntel gegen Triolen usw.)
polytonal
der gleichzeitige Gebrauch mehrerer Tonarten
pomposo
(italienisch) pompös, feierlich, prächtig
ponderoso
mit Nachdruck, gewichtig
Portable keyboard
(engl. tragbares Keyboard) elektronisches Instrument, das im Gegensatz zu einem Synthesizer keine (oder nur eine minimale) Beeinflussung der vorgegebenen Klänge zulässt, dafür aber oft mit Begleitautomatik ausgestattet ist
portamento
(italienisch) gleiten, herangleiten
portato
getragen; weder gestossen noch gebunden
Posaune
(it. trombone) tiefes Blechblasinstrument mit Kesselmundstück; die Tonhöhe wird bei der Posaune meist nicht durch Ventile, sondern über einen Zug bestimmt (Zugposaune); es gibt jedoch auch Posaunen mit Ventilen (Ventilposaune);
Abkürzung im Notensatz: Pos., Trb. oder Trbb. (Bassposaune)
posément
(frz.) langsam, mässig
Position
siehe Lage
Positiv
kleine Orgel ohne Pedal, früher beliebtes Hausinstrument; im Gegensatz zum Portativ nicht tragbar
possibile
(it.) möglichst
Posthorn
kleines Horn ohne Ventile
posthume
(frz.) nachgelassen; siehe auch ouvre posthume
Postludium
(lat.) Nachspiel
Potpourri
(frz.) Musikstück aus zusammengestellten Melodien
poussé
(frz.) Aufstrich (der Bogenführung);
Zeichen:
pp
Abk. für pianissimo, sehr leise
Praecentor
(lateinisch) Vorsänger, Kantor
Premiere
Erstaufführung, Uraufführung
prestissimo
(italienisch) sehr schnell
presto
(italienisch) schnell, gehetzt
prima donna
(italienisch) die weibliche Hauptdarstellerin in einer Oper.
prima volta
(italienisch) das erste Mal
prima, primo
(italienisch) das/der erste
Prinzipal
Hauptregister der Orgel
Programm-Musik
Eine Musik, der eine dichterische Vorstellung zugrunde liegt (Gegensatz: absolute Musik)
Progression
(lat.) progressio = Fortschritt) Sequenz
Progressionsschweller
eine Art Crescendo-Walze der Orgel
progressiver Jazz
meist symphonisch angelegte Programm-Musik, mit abstrakten Themen (für Grossorchester)
pronunciato
(it.) ausgeprägt, deutlich phrasiert und artikuliert
Proportio, Proporz
siehe Nachtanz
Prosa
Sequenz, auch Rezitativ
Prosodie
(gr. = Vortrag) die Lehre von der Länge (Schwere) und Kürze (Leichtheit) der Silben, Textbetonung im Gesang
Prospekt
die Vorderseite der Orgel
Provençalen
Ritterdichter
Psalm
lyrische Dichtungen der jüdischen Tempelmusik, aus dem jüdischen Gottesdienst in die christliche Liturgie übernommen
Psalmodie
(gr.) Psalmengesang, siehe auch Psalm
Psalter
Psalmbuch, siehe auch Psalm
Psalterium
altes Saiteninstrument (trapezförmige Harfe)
Punkt
1. über oder unter der Note bedeutet staccato
2. hinter der Note oder Pause (z. B. ), verlängert den Zeitwert der Note um die Hälfte, siehe auch Doppelpunkt
punto d'arco
(it.) Spitze des Bogens
Hinweis:
Teile dieses Musiklexikons stammen vom Musikverein Sulzbach (mit Genehmigung) |