S
Sackpfeife
siehe Dudelsack
Saisòn
(frz.) Spielzeit (am Theater oder in der Oper)
Saiten
das klingende Material der Saiteninstrumente; sie werden aus Därmen, Metall oder Seide hergestellt;
die tiefen Saiten sind mit Kupfer- oder Silberdraht umsponnen
Saiteninstrumente
Musikinstrumente mit Saitenbezug wie z. B. Violine, Gitarre oder Klavier; sie werden auch Chordophone (Saitenklinger) genannt
Saitenresonanz
bei Klavieren und Flügeln schwingen nicht nur jeweils die angeschlagenen Saiten; durch den Anschlag werden auch die danebenliegenden Saiten zur Resonanz angeregt; dieses Saitenresonanz-Verhalten trägt viel zum natürlichen Klang eines Klaviers bei
Salonmusik
leichte Unterhaltungsmusik (Salonorchester)
Salonorchester
kleines Unterhaltungsorchester in verschiedenen Besetzungen
Saltarella
ital. Tanz im raschen 6/8-Takt (früher auch im 2/4- und 3/4-Takt)
saltato
(it.) mit springendem Bogen; franz.: sautillé
Salve regina
Marienantiphon des kath. Gottesdiensts
Sample
(dt.: Probe im Sinne von "eine Probe nehmen")
Digitales Abbild eines Klanges oder Geräusches. Im Gegensatz zur Wave-Datei meist auf kurze Passagen begrenzt.
Sanctus
(lat. = heilig) der 4. Teil der kath. Messe
Sarabande
spanischer Tanz im langsam-feierlichen Tripeltakt (3/2- oder 3/4-Takt)
Sardana
katalonischer Reigentanz (ähnlicher einer Farandole)
Sarrusophon
ein weitmensuriertes Blechblasinstrument mit doppeltem Rohrblatt in verschiedenen Grössen (franz. Militärmusik)
Sattel
die am oberen Griffende befestigte Querleiste der Streichinstrumente
Satz
1. ein Teil in einer Komposition
2. Stil (z.B. freier Satz) 3. Eine Themenstruktur (asymmetrisch, entwickelnd)
sautillé
(frz.) mit springendem Bogen; ital. Bezeichnung: saltato
Saxhorn
weitmensuriertes Blechblasinstrument (Bügelhorn mit Ventilen)
Saxophon
Blasinstrument aus Blech mit Klarinettenmundstück mit Rohrblatt in verschiedenen Grössen (Sopran-, Alt-, Tenor-, Bariton-, Bass- und Konzertbasssaxophon); gehört wg. des Rohrblatts zur Familie der Holzblasinstrumente; 1844 von Adolphe Sax entwickelt;
Abkürzung im Notensatz: Sax.
scala
1. siehe Skala
2. Name der Mailänder Oper
Scat
Jazzgesang auf zusammenhanglosen Silben (auch Nachahmung eines Instruments)
scemando
(it.) schwindend, abnehmend
Schallöcher
die Öffnungen in der oberen Decke der Streichinstrumente und der meisten Zupfinstrumente
Schallplatte
Auf der Grundlage des von Thomas Alpha Edison erfundenen Phonographen 1887 von Emil Berliner entwickeltes Tonwiedergabegerät.
Um die Toninformationen (Schwingungen) auf einer Schallplatte aufzubringen, wird mit einer Nadel eine Rille in die Schallplatte geschnitten. Hierbei werden die akustischen Schwingungen in elektrische Schwingungen umgewandelt, die wiederum auf die Nadel übertragen werden. Die Schwingungen bewirken hierbei höhere bzw. niedrigere Vertiefungen in der Rille.
Zum Abhören wird wiederum eine Nadel auf die Rille aufgesetzt, die nun durch die unterschiedlichen Vertiefungen in Schwingung versetzt wird und diese in elektrische Schwingungen umwandelt. Letztere werden über Verstärker und Lautsprecher in akustische Schwingungen umgewandelt.
Schalmei
veraltetes Holzblasinstrument mit Doppelrohrblatt, aus dem sich Oboe und Klarinette entwickelten
Schellenbaum
ein mit Schellen besetzter Stab von orientalischer Herkunft
scherzando
(italienisch) scherzend, spielerisch
Scherzo
(it. = Scherz) launiges, übermütiges Musikstück in meist schnellem 3/4-Takt
schietto
(it.) rein, offenherzig
Schlaginstrumente
zur Familie der Schlaginstrumente gehören Pauke, Trommel, Becken, Triangel etc.
Schlagzeug
Zusammenstellung mehrerer Schlaginstrumente, in der Grundausstattung meist kleine Trommel, grosse Trommel, Hi-Hat und Becken;
Abkürzung im Notensatz: Schlzg.
Schlüssel
siehe Notenschlüssel
Schnabel
Mundstück der Klarinette und der Blockflöte
Schnarre
Ein oder mehrere unter einer Trommel angebrachte Metalldrähte (Schnarrsaiten), die beim Anschlagen der Trommel mitklingen und dadurch ein "schnarrendes" Geräusch verursachen; die Schnarrsaiten werden auch als Schnarrteppich bezeichnet; durch die Mechanik der Abhebung kann die Schnarre zu- oder abgeschaltet werden;
engl. Bezeichnung, die auch oft im Deutschen verwendet wird: snare; die Schnarrsaite wird daher auch als "Snaresaite", der Schnarrteppich als "Snareteppich" bezeichnet
Schnarrsaite
siehe Schnarre
Schnarrteppich
siehe Schnarre
Schnecke
das gewundene Kopfende der Streichinstrumente
Schneller
eine Verzierung; die rasche Folge von Hauptnote, Untersekunde und Hauptnote
Schrammelmusik
volkstümliche Wiener Musik in der Besetzung: 2 Violinen, Gitarre und Ziehharmonika (ursprünglich statt Ziehharmonika: Klarinette)
Schubert, Franz Peter
Franz Peter Schubert (1797-1828), Komponist
Schwingungen
Luftbewegungen, die von klingenden Körpern ausgehen und als Töne wahrgenommen werden.
sciolto
(italienisch) in freiem, ungebundenem Vortrag.
scorrevole
(italienisch) eilen, schnell
secco
(italienisch) trocken; secco Rezitativ, es wird nur spärlich mit Akkorden (Generalbass) begleitet.
segno
(italienisch) Zeichen
segue
(italienisch) 'weiter', den nächsten Teil gleich anschliessend, siehe attaca
Sekund
Intervall, Halb- oder Ganzton-Abstand zweier Töne.
semplice
(italienisch) einfach
sempre
(italienisch) immer
sensibile
(italienisch) gefühlvoll
senza
(italienisch) 'ohne', senza sordino, ohne Dämpfer.
Septett
ein Musikstück für 7 Ausführende.
Septim(e)
Intervall, 7. Stufe einer diatonischen Leiter.
Septole
Gruppen von 7 Noten im Wert von 6 oder 8 derselben Gattung.
Sequenz
eine Phrase oder ein Motiv, das auf einer anderen Tonstufe wiederholt wird. Eine reale Sequenz besteht aus den gleichen Intervallen innerhalb des Motivs, eine tonale Sequenz findet innerhalb einer bestimmten Tonleiter statt.
Serenade
eine Abendunterhaltung (besonders im 18. Jhd.), bestehend aus einem Stück mit mehreren Sätzen für Kammerorchester.
Serioso
(italienisch) ernsthaft, seriös
Sext
Intervall, 6 Stufe einer diatonischen Leiter.
Sextakkord
Die 1. Umkehrung des Dreiklanges, die Terz liegt im Bass. (vom C-dur Dreiklang E G C)
Sextett
ein Musikstück für 6 Ausführende
Sextole
eine Gruppe von 6 Noten im Wert von 4 derselben Gattung.
sforzando
(italienisch) starke Betonung Abk. sfz oder sf .
sforzato
(italienisch) mit Kraft, besondere Betonung. Abk. sf
Signalhorn
Bügelhorn in Trompetenform
simile
(italienisch) 'ähnlich', eine Phrase auf die Art spielen wie vorher angegeben.
Sinfonia
(it.) siehe Symphonie
Sinfonia concertante
(it.) Symphonie mit konzertanten Anteilen (Solostimmen)
Sinfonie
siehe Symphonie
Sinfonietta
(it.) kleine Symphonie
Singspiel
Oper mit gesprochenen Dialogen. Mozarts 'Zauberflöte' ist ein Singspiel.
Skala
eine Reihe von Tönen in aufsteigender oder absteigender Folge (z.B.: Dur, Moll, Chromatisch, Diatonisch, Pentatonisch usw.)
Skordatur
(it. scordatura) das Umstimmen der Saiten bei Streich- und Zupfinstrumenten zur Erzielung neuer Klangwirkungen
slentando
(italienisch) langsamer werden
smorzando
(italienisch) ersterben, langsamer werden
snare
(engl.) Schnarre
Snaresaite
siehe Schnarre
Snareteppich
siehe Schnarre
soave
(italienisch) süss, zart
solfeggio
(italienisch) Gehörbildung durch Singen von Tönen auf Silben (do, re, mi, fa, so, la, ti, do). Jedem Ton einer Tonleiter wird dabei eine Silbe zugeordnet.
Solmisation
auf Guido von Arezzo (um 1050) zurückgehende Benennung der Noten mit den Silben do (ut), re, mi ,fa ,so ,la ,ti (si),do
solo
(italienisch) 'allein', ein Stück oder eine Passage für 1 Interpreten (Solokonzert)
sonare
(it.) klingen lassen
Sonata da camera
(it. = Kammersonate) Sonate für Streicher und Klavier
Sonata da chiesa
(it. = Kirchensonate) ähnlich der Sonata da camera, jedoch ernster und ohne Tanz
Sonate
ein mehrsätziges Instrumentalstück, bis 1750 ohne spezielle Form, ab 1750 aus 3 oder 4 Sätzen bestehen, wobei der 1. Satz gewöhnlich in Sonatenform komponiert ist;
siehe auch Durchführung, Exposition, Reprise, Menuett
Sonatenform
die aus Exposition (Themenaufstellung), Durchführung (Themenverarbeitung) und Reprise (Themenwiederholung) bestehende gebräuchliche Kompositionsform für den ersten Satz einer Sonate, einer Symphonie, eines Konzertes oder eines Quartetts; auch Sonatenhauptsatzform oder Hauptsatzform genannt
Sonatenhauptsatzform
siehe Sonatenform
Sonatenrondo
eine Kombination von Sonate und Rondo in der Form Hauptthema - Zwischenthema - Hauptthema - Durchführung - Hauptthema - Zwischenthema - Coda
Sonatine
kleine Sonate in weniger strenger Form
Sone
Neue Masseinheit für die subjektiv empfundene Lautstärke von Geräuschen. Dabei werden nicht nur der Frequenzgang des menschlichen Ohres berücksichtigt (bei einer bestimmten Lautstärke), sondern auch die unterschiedlichen Frequenzgänge des Ohres bei verschiedenen Lautstärken sowie neue Erkenntnisse aus der Psychoakustik.
Song
(engl.) Lied
sonnerie
(frz.) Trompetenfanfare
Sonoro
(italienisch) klangvoll
Sopran
1. Höchste Frauenstimme
2. Klassifizierung von Instrumenten (Sopranflöte, Sopransaxophon...)
Sopranschlüssel
siehe C-Schlüssel
sordino
(it.) Dämpfer; siehe auch con sordino und senza sordino
Abkürzung im Notensatz: sord.
sordo, sordamente
(it.) dumpf, gedämpft
sortita
(it.) effektvolle Eintrittsarie
sospirando, sospirante
(it.) seufzend, klagend
sospiro
"Seufzer", kurze Pause (Zäsur)
franz.: soupir
sostenuto
(italienisch) gehalten
sotto voce
(italienisch) mit gedämpfter Stimme
Sousaphon
tiefes Blechblasinstrument
Sourdine
(frz.) Dämpfer
spiccato
(italienisch) deutlich abgesetzt, klar artikuliert
Spiegelung
ein Motiv oder auch das Thema einer Fuge kann um eine Achse gespiegelt werden (Umkehrung).
Spieloper
heitere Oper
ital.: opera buffo, franz.: opera comique
Spinett
Clavicembalo in Tafelform
spinto
(italienisch) drängend
spirito / spiritoso
(italienisch) geistvoll
Spiritual
ein religiöses Lied der amerikanisches Schwarzen.
Spitze
das dem Griff (Frosch) entgegengesetzte Ende eines Bogens bei den Streichinstrumenten
staccato
(italienisch) die Note wird kürzer als normal gespielt. Ein Punkt über der Note bezeichnet dies (Gegensatz: legato)
Steg
(it. ponticello) das zwischen den Schallöchern aufrecht stehende Brettchen der Streichinstrumente, über dem die Saiten gespannt sind
stentando
(italienisch) mühsam
Stimmgabel
Stahlgabel, die nach Anschlagen den Kammerton a' angibt.
Stimmton
siehe Kammerton
Stomp
Tempo- und Rhythmusbezeichnung in der Jazzmusik, etwa Medium-Tempo, kein grosser Unterschied zwischen betontem und unbetontem Taktteil
stopfen
Dämpfen der Blechblasintr. durch einschieben eines Dämpfers oder der Hand in die Stürze (Schalltrichter)
strascinando
(italienisch) schleppend
Strauss, Johann (Sohn)
Johann Strauss, Sohn (1825-1899), Komponist
Streichinstrumente
die mit einem Bogen gespielten Saiteninstrumente (Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass etc.)
Streichquartett
1. Musiker-Quartett: 2 Violinen, 1 Viola und 1 Cello
2. Bezeichnung für die Musik, die für ein Streichquartett geschrieben ist
strepitoso
(italienisch) geräuschvoll, lärmend
stretto
(italienisch) eng, gedrängt
stringendo
(italienisch) drückend, drängend, schneller werden
Strohfiedel
Ein Vorgängerinstrument des Xylophon, bei dem die Holzstäbe auf einem Resonanzkörper aus Stroh gebettet sind
Stürze
Schalltrichter der Blechblasinstrumente
Stufe
Position einer Note innerhalb einer bestimmten Tonart.
Subdominante
die vierte Stufe in einer Tonleiter (C-Dur: F) und deren Dreiklang.
subito
(italienisch) plötzlich
Suite
(frz. = Folge) Folge von Tänzen (urspr. gleicher Tonart) oder freien Stücken;
1. die barocke Suite enthält oft die Tänze: Allemande, Courante, Sarabande und Gigue
2. eine Suite kann auch aus gesammelten Stücken einer Oper oder eines Balletts bestehen (z. B. die Nussknacker-Suite);
ital. Bezeichnung der Suite: Partita
sul tasto
(italienisch) für Streicher: Nahe dem Griffbrett.
Sustain-Pedal
(engl. sustain = aushalten) moderne Bezeichnung für Haltepedal, besonders im Zusammenhang mit Keyboards, Synthesizern etc. gebräuchlich, da durch Betätigen des Pedals die Sustain-Phase eines Tones verlängert wird
Symphonie
ein grossangelegtes Orchesterwerk in drei oder vier Sätzen. Die Form entspricht der Sonate.
Synkope
Betonung einer eigentlich unbetonten Zeit im Takt (Im 4/4 auf 2 und 4).
Synthesizer
elektronisches Instrument, das die Erzeugung und Manipulation von Klängen erlaubt:
1. Analog-Synthesizer
Diese erste Form von Synthesizern basierte auf der Erzeugung von Schwingungen mittels Oszillatoren. Diese Oszillatoren boten meist die Erzeugung einer Sinus-, einer Rechteck- und einer Dreieck-Schwingung an. Aus diesen Schwingungen wurde dann der Klang mittels Filtern modeliert, indem Frequenzbereiche entfernt wurden (sogenannte "subtraktive Synthese"). Nachgeschaltete Hüllkurven-Generatoren verhalfen dem Klang zu einem dynamischen Verlauf.
2. Digital-Synthesizer
Bei einem rein digitalen Syntesizer erzeugt ein Computer die entsprechenden Klänge, wobei aber wesentlich mehr Synthesearten als bei Analog-Synthesizern möglich sind (neben der softwaremässigen Nachbildung analoger Oszillatoren z. B. die FM-Synthese, das Abspielen von Samples usw.). Auch hier kann der Klang meist durch (digitale) Filter und (digitale) Hüllkurven-Generatoren nachbearbeitet werden.
3. Hybride Systeme
Es gibt auch Systeme, bei denen der Klang digital erzeugt wird, die Nachbearbeitung hingegen über analoge Filter und/oder Hüllkurven-Generatoren erfolgt. Der Grund hierfür ist zum einen, dass Computer früher für die Filter-Berechnungen einfach noch nicht leistungsfähig genug waren, zum anderen wird analogen Filtern ein "wärmerer" und "menschlicherer" Klang zugesprochen.
Zusammenfassend ist zu bemerken, dass es nicht "den" Synthesizer gibt, sondern dass verschiedenste Synthesizerformen nebeneinander bestehen. Die oben aufgeführte Kategorisierung nach analogen, digitalen und hybriden Synthesizern ist nur sehr grob.
Syrinx
siehe Panflöte
Hinweis:
Teile dieses Musiklexikons stammen vom Musikverein Sulzbach (mit Genehmigung) |